Wer war noch nicht in der Situation?! Das Vorstellungsgespräch steht bald an und man macht sich schon Gedanken, wie es wird und was auf einen zukommt. Natürlich bereitet man sich vor und überlegt sich, was wohl gut beim Gegenüber ankommt. Aber was passiert, wenn eine Frage gestellt wird, die mir unangenehm ist? Dürfen überhaupt alle Fragen gestellt werden? Wir können dich beruhigen. Es gibt tatsächlich einiges, das nicht im einem Bewerbungsgespräch gefragt werden darf.
- Schwangerschaft und Kinderwunsch bei Frauen
- Vorstrafen
- Gesundheitszustand (vergangene Erkrankungen, Erkrankungen in der Familie uvm.)
- Religionszugehörigkeit
- Politische Gesinnung
- Vermögensverhältnisse/finanzielle Situation
- Partnerschaft
- Familiäre Verhältnisse
- Herkunft
- Gewerkschaftszugehörigkeit
Bei diesen Themen musst du keine Antwort geben, denn es ist verboten, die Fragen überhaupt zu stellen. Aber Achtung, es gibt Berufe, da gibt es Ausnahmen.
Die Frage nach einer bestehenden Schwangerschaft ist bei Berufen wichtig, bei denen das Wohl der Mutter gefährdet sein könnte. Beispielsweise in körperlich anstrengenden Berufen. Aber auch die Frage nach ansteckenden Krankheiten kann bei Berufen wichtig sein, in dem das Ansteckungsrisiko deutlich erhöht ist.
Und wusstest du, dass du in deinem Lebenslauf auch kein Bild mehr einfügen musst? Blöd gesagt, könnte der Personaler dich nur rein nach der Optik auswählen oder ablehnen. Um das zu umgehen, wurde beschlossen, dass das nicht mehr nötig ist. Es bleibt also dir überlassen, ob du ein Bewerbungsbild mitschickst oder nicht.
Was tun, wenn doch solch eine Frage gestellt wird?
Okay, ehrlich gesagt, kann die Situation im ersten Moment sich unangenehm anfühlen. Aber halte dir vor Augen, dass es nicht erlaubt und es dein gutes Recht ist, diese Frage nicht zu beantworten. Wichtig ist, erstmal ruhig bleiben. Weise dein Gegenüber höflich daraufhin, dass du darauf keine Antwort geben möchtest und dass es nicht relevant für diese Stelle ist. Und jetzt musst du situationsbedingt entscheiden. Entschuldigt sich dein Gegenüber und zieht die Frage zurück, ist alles gut. Wenn du nach dem Gespräch weiterhin ein gutes Bauchgefühl hast, warte auf die Rückmeldung des Unternehmens.
Ist dein Gegenüber aber uneinsichtig und beharrt auf eine Antwort, hast du zwei Möglichkeiten:
- Du antwortest und hakst das Gespräch für dich innerlich schon ab. Das Unternehmen kommt für dich sowieso nicht mehr in Frage.
- Du beendest höflich und freundlich das Gespräch, bedankst dich für die Zeit und gehst.
Wichtig ist, dass auch Bewerber*innen Grenzen setzen.