Das richtige Mindset entwickeln: Was Sport mit deinem Job zu tun hat

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Leistungssport ist nicht nur für Außenstehende unterhaltsam, bereitet Spaß und Nervenkitzel. Tatsächlich kann man aus dem Sportbereich auch Erkenntnisse, Methoden und Denkansätze auf andere Lebensbereiche übertragen und Neues für sich entdecken. Zum Beispiel ist die Beschäftigung mit dem sog. Mindset eines dieser spannenden Themen. Spricht man mit Sportlern, was ihr Erfolgsgeheimnis ist, kommen im Grunde irgendwann alle auf folgenden Aspekt zu sprechen: „Top-Leistung beginnt im Kopf. Erfolg und Siegen sind Kopf- und Einstellungssache.“
Um Top-Leistungen zu erbringen, bedarf es nicht nur einer akribischen Vorbereitung, eines stetigen Trainings oder immer neuer Reize. Ein wesentlicher Faktor ist das richtige Mindset. Leistungssportler trainieren nicht nur ihren Körper gezielt aus, sondern flankieren ihr Sporttraining durch ein Mentaltraining, um ihre volle Leistungsfähigkeit abrufen zu können. Dabei liegt ein Fokus in diesem Trainingsbereich auf der Entwicklung und Formung des richtigen Mindsets.

Doch was ist das Mindset und wie wirkt es?
Darunter versteht man die Denkweisen und Einstellungen einer Person in Bezug auf einen bestimmten Lebensbereich. Es ist stark verhaltenswirksam und handlungssteuernd. Das Mindset, das jemand besitzt, hat einen direkten Einfluss darauf, was er tut und wie wir es tut. Bei einem Sportler beeinflusst es z.B. maßgeblich, wie dieser mit Herausforderungen umgeht, wie dieser trainiert, welche Ziele er sich mit welchem Fokus setzt. Außerdem hat es auch Einfluss darauf, wie der Sportler mit auftretenden Schmerzen, plötzlichen Verletzungen, Rückschlägen, Herausforderungen, physischen Belastungen umgeht.
Ein zentraler Ansatz, der von Carol. S. Dweck stammt, unterscheidet zwischen dem „Fixed Mindset“ und dem „Growth Mindset“. Beim ersten sind Menschen davon überzeugt, dass ihre Fähigkeiten und Talente angeboren und damit vorgegeben sind. Demnach hat jemand ein „Talent“ – oder eben nicht.

Beim Growth Mindset, dem Gegenstück dazu, haben Menschen die Selbsteinschätzung verinnerlicht, dass sie alles lernen, sich aneignen und sich immer weiterentwickeln – mit der nötigen Übung und mit der nötigen Anstrengung. Im Fokus steht nicht das Ergebnis oder die Leistungserfolg, sondern der Prozess bzw. der Weg, besser zu werden und sich weiter zu entwickeln. Dies schließt ein, aus Herausforderungen, aus Feedback und Fehlern für sich etwas Positives herauszuziehen.
Selbstredend ist, dass das Thema „Mindset“ nicht nur für den sportlichen Bereich wichtig ist. Vor allem im beruflichen Bereich ist diese positive und auf Entwicklung ausgerichtete Denkweise, das sog. Growth Mindset, hilfreich. Es hilft dir dabei, mit Unsicherheit, mit fordernden Projekten, beruflichen Enttäuschungen und Stresssituationen besser umzugehen – und am Ende doch etwas Positives für dich raus zu ziehen.

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Doch welcher Typ bis du?
Jeder kann für sich selbst überprüfen, zu welchem er selbst stärker tendiert. Dazu muss man in sich hineinhören und sich mit den eigenen Glaubenssätzen auseinandersetzen. Auch kann man überlegen, welche Gedanken und Gefühle in verschiedenen Situationen bei einem auftreten? Stelle dir folgende Situation vor: Dein Chef bietet Dir eine halbjährige Weiterbildung an, für die du am Wochenende Projektarbeiten ausarbeiten musst und du alle 14 Tage ein Präsenzseminar in einer weit entfernten Stadt besuchen musst. Lehnst du ab, erbittest du dir Bedenkzeit oder sagst du spontan zu? Wie fällt deine Entscheidung aus?
Über derartige Einschätzungen kannst du für dich herausfinden, wie dein Mindset ausgerichtet ist. Das bisherige Mindset ist das Ergebnis aller bisherigen Erlebnissen und Erfahrungen. So hat z.B. das Elternhaus eine stark prägende Wirkung. Das Gute ist jedoch: Du kannst daran arbeiten. Du kannst es formen und neu ausrichten.

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