Handwerkskammer ehrt die 376 neuen Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister
des Abschlussjahrgangs 2020 mit einer Meistergala im Fernsehen
Über 370 Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker haben im Jahr 2020 eine Meisterschule an der Handwerkskammer für Oberfranken absolviert und auch die Meisterprüfung erfolgreich abgelegt.
Um ihre Leistung trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, die eine große Meisterfeier mit mehr als
1000 geladenen Gästen unmöglich machen, zu würdigen hat die HWK erstmals gemeinsam mit TV Oberfranken eine Meistergala für das Fernsehen produziert, die am vergangenen Samstag ausgestrahlt wurde.
Das Motto: „Egal was kommt: Ihr könnt die Zukunft meistern!“
„Die Qualifi zierung zum Handwerksmeister oder zur Handwerksmeisterin ist ein so großer und wichtiger Schritt,
dass wir unsere Meisterschulabsolventen keineswegs ohne entsprechende Würdigung aus den Schulen entlassen
wollten“, sagt Sven Neukamm, als Abteilungsleiter im Bereich Berufsbildung der HWK auch für die Meisterprüfungen
zuständig. So habe man gemeinsam mit der Unternehmenskommunikation die Idee eines Gala-Formats entwickelt. „Zwar sind in dieser Gala natürlich nicht alle neuen Meisterinnen und Meister dabei. Dafür aber erreicht diese
Würdigung Zuschauer und Zuschauerinnen bundesweit.“ Abteilungsleiter Neukamm: „Wir haben auch den Termin genutzt, der ohnehin bereits für die Meisterfeier 2020 feststand, und auch sämtliche Gäste wie üblich eingeladen
– letztlich war also in diesem Jahr nur das Format anders.“
Bei der Meistergala wurde – stellvertretend für alle – an sechs frisch gebackene Meisterinnen und Meister der Meisterbrief überreicht. „Dabei“, so Sven Neukamm,„wurde die Freude und der Stolz der Jungmeisterinnen und
Meister sichtbar, es geschafft zu haben und den Meisterbrief endlich in den Händen zu halten.“
Zudem gab es filmische Einblicke in die Praxiseinheiten der Meisterschulen, die im Sommer entstanden sind. „Nachdem wir uns frühzeitig sicher waren, dass keine “normale” Meisterfeier stattfinden werden kann, haben
wir entsprechend rechtzeitig mit der inhaltlichen Planung der Sendung angefangen. So konnten wir letztlich Bilder aus allen Meisterschulen der Kammer liefern“, erklärt Benedikt Helldörfer, der Abteilungsleiter des Bereichs
Kommunikation ist. Und: Die HWK hat zusätzlich einen Überraschungsbesuch eines Meisters in seinem Betrieb organisiert. „Damit zeigen wir, wie wichtig der Meisterbrief zum einen für den handwerklichen Nachwuchs
selbst ist, zum anderen aber auch für die Betriebe“, so Helldörfer.
Plus an Meisterschüler*innen
Im Abschlussjahrgang 2020 haben insgesamt 376 Handwerkerinnen und Handwerker und damit über 90 Prozent der
417 eingeschriebenen Meisterschüler (+3,4 Prozent im Vergleich zu 2019) den Abschluss zum Meister geschafft – trotz
der besonderen Umstände, die die Corona-bedingten Einschränkungen auch von ihnen gefordert haben.
Darunter sind 291 Handwerker und 85 Handwerkerinnen. Die meisten Absolventen der 19 Meisterschulen hatte das Friseurhandwerk, gefolgt von dem Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk, dem Elektrotechnikerhandwerk, dem Installateur- und Heizungsbauerhandwerk und dem Maler- und Lackiererhandwerk.
Hinweis:
Eine Liste mit den erfolgreichen Absolvent*innen der Meisterschulen der HWK für Oberfranken (Abschluss 2020),
die ihre Freigabe zur Veröffentlichung erteilt haben, finden Sie im Internet unter
www.hwk-oberfranken.de/Meistergala2020.
MEISTERSCHULEN BOOMEN!
Qualifi zierung wird immer mehr nachgefragt – Meisterprüfung in Oberfranken in 20 Gewerken möglich
Die Anmeldezahlen für die verschiedenen Meisterschulen der HWK für Oberfranken klettern stetig, sie sind so hoch wie nie zu diesem frühen Anmeldezeitpunkt. „Für einige große Fachbereiche müssen wir die Fachteile schon als ausgebucht melden“, bestätigt Lara Körber, die an der HWK das Referat Meisterschulen leitet. Zudem seien auch die
Kurse der Allgemeintheorie (Teile III und IV) extrem stark nachgefragt.
„Wir haben für den Kurs im März noch eine zweite Gruppe geschaffen, damit wir im Frühjahr überhaupt noch ein Angebot machen können. Ansonsten ist das erste Halbjahr für Allgemeintheorie schon komplett voll.“
Chancen auf einen Platz in der Meisterschule bestehen noch im Feinwerkmechanikerhandwerk (Start Februar 2021) und vor allem noch in den Teilzeitkursen. „Diese bieten sich für die Gesellen und Gesellinnen an, die ihre Qualifi-
zierung berufsbegleitend absolvieren wollen. Da hätten wir zum Beispiel noch die Teilzeitmeisterschule im
Maler- und Lackiererhandwerk (März 2021) oder im Friseurhandwerk (September 2021).